Im zweiten Versuch hat es funktioniert. Auf der Mitgliederversammlung von Rot-Weiss Essen wurden der Vorstand und der Aufsichtsrat mit einer deutlichen Mehrheit entlastet.
Im Sommer gab es noch Chaos auf der eigentlichen Mitgliederversammlung. Nachdem der Klub schlechte Zahlen präsentierte, wurde es turbulent, am Ende musste die Veranstaltung abgebrochen werden. Zur Erinnerung: Die Abstimmungen wurden damals per Handzeichen durchgeführt, diese wiederum per Hand gezählt. Mehrere anwesende Mitglieder hielten dieses Verfahren für nicht aussagekräftigt.
An diesem Sonntag ging es besinnlicher zu, was auch an den Erfolgen der Mannschaft liegt, die in der 3. Liga zuletzt fünf Mal in Serie gewann. Knapp 700 Personen durften abstimmen und sie gaben ein eindeutiges Votum.
Zunächst stand die Entlastung des Vorstandes an. Vorab gab es noch einen Antrag auf eine geheime Abstimmung. Dieser wurde abgelehnt. Und am Ende gab es 612 Pro-Stimmen, 57 dagegen und 27 Enthaltungen - wodurch der Vorstand entlastet war.
Beim Aufsichtsrat dasselbe: Es gab 609 Pro-, 59 Gegenstimmen und 39 Enthaltungen - damit war auch der Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2022 entlastet.
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Damit können die Verantwortlichen nun in Ruhe weiter daran arbeiten, den Klub zu entwickeln. Ein Thema wird der Ausbau des Stadions sein. Dazu äußerte sich Essens Oberbürgermeister Kufen am Anfang der Veranstaltung und machte Mut, denn er gab an, klar für einen Ausbau der Ecken zu sein. Und zwar "nicht nur für Rot-Weiss, sondern auch für künftige Länderspiele“.
Der Oberbürgermeister betonte aber auch, dass es eine hohe „Professionalität“ sowohl vom Verein als auch von der Anhängerschaft benötigt, um die Kritiker vom Eckenausbau zu überzeugen. Außerdem mahnte er zur Vielfalt im Verein und erklärte, dass die Fans auswärts auch als „Botschafter der Stadt“ fungieren. Wobei er die RWE-Anhänger generell lobte, sie könnten "mit Bundesligaklubs mithalten“.